Am 27.02.2020 hatte unserer Selbsthilfegruppe einen Termin bei den Wismarer Werkstätten am Metkenberg 3 (ehemals Hellmonds Werke) vereinbart.
Pünktlich um 10:00Uhr wurden wir vom Produktionsleiter, Herr Bendiks, begrüßt. Einführend gab er uns einen Einblick in die Arbeit der Wismarer Werkstätten. Gegründet wurde der Verein 1991gemeinützig mit 25 Mitarbeitern, heute werden 480 Mitarbeiter beschäftigt. Finanziert wird dies alles zu 60% über die Lebenshilfe, 20% der Stadt Wismar und 20% über den Verein das Boot. Hauptaugenmerk wird auf die
– Frühförderung (Kinderkrippe und Kindergarten)
– Schulbesuch (bis 18 Jahre für die Lebensbewältigung) und
– die Werkstätten (4 Standorte in Wismar, 2 Standorte in Bützow) gelegt.
Das Gebäude am Metkenberg wurde am 1.3.2015 aus der Insolvenzmasse der Hellmonds Werke gekauft und in einer Rekordzeit von nur 3 Monaten zu den Werkstätten umgebaut. Auf 6000 Quadratmetern, aufgeteilt in Produktion und Lager, wird in 7 Arbeitsgruppen und 2Gruppen GALA gearbeitet. Die Mitarbeiter werden auf den jeweiligen Behinderungsgrad überprüft und eingesetzt.
Los ging der Rundgang in der Abteilung MEDIA, dort werden CD`s verpackt, in der Tischlerei werden Möbel für Kreuzfahrschiffe und Prospekthalter für die Schiffskabinen gebaut. Weiter ging es in der Abteilung die für die Möbelbranche besonders für IKEA arbeitet. Es werden Beschlagbeutel und Flachpaletten hergestellt. Wichtig sind auch die Arbeiten für die Automobilindustrie wo Steckverbindungen montiert werden oder Arbeiten für die Medizintechnikbranche oder der Herstellung von Venenstauer.
In allen Abteilungen war gute Stimmung und den Mitarbeitern, an welchem Arbeitsplatz auch immer, machte die Arbeit großen Spaß. Sie waren mit Begeisterung dabei denn sie leisten einen sehr wichtigen Beitrag für die Industrie.
Uns hat der Besuch sehr gut gefallen, wir sagen ganz herzlich Danke und schließen uns den Spruch:
Wir brauchen ganz verschiedene Menschen, damit die Welt sich dreht,
sehr gerne an.
H. Studnitz