Zigarettenrauchen kann zu schlechteren Ergebnissen bei Blasenkrebspatienten beitragen
Veröffentlichung in den „Urologischen Nachrichten“ des Biermann Verlags vom 14. Januar 2019:
„In einer Studie an Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs, die sich einer radikalen Zystektomie unterzogen hatten, war Zigarettenrauchen mit einem schlechten Ansprechen auf eine Cisplatin-basierte neoadjuvante Chemotherapie verbunden.
Zudem hatten in der Studie, die im Fachjournal „BJU International“ veröffentlicht wurde, aktive Raucher ein signifikant höheres Rezidivrisiko als frühere Raucher und Patienten, die nie geraucht hatten.
Die Studie umfasste 58 Nichtraucher (28,9%), 87 ehemalige Raucher (43,4%) und 56 aktuelle Raucher (27,9%). Die Patienten wurden zwischen Januar 1999 und Januar 2015 wegen eines muskelinvasiven Blasenkarzinoms (cT2–cT4N0M0) mit neoadjuvanter Chemotherapie und Zystektomie behandelt. Bei den aktiven Rauchern blieb ein Ansprechen auf die Therapie häufiger aus (73,2%; p=0,007). Die Cox-Regressionsanalyse ergab, dass nach Adjustierung für die Faktoren Alter, Geschlecht, Charlson Comorbidity Index und klinisches Stadium der Status als ehemaliger beziehungsweise aktiver Raucher signifikant mit dem Ausbleiben eines Therapieansprechens assoziiert war (OR 2,28; p=0,024 bzw. OR 4,52; p<0,001). Aktives Rauchen und das extravesikale pathologische Tumorstadium waren unabhängig mit einem erhöhten Rezidivrisiko nach Zystektomie assoziiert (HR 2,14; p=0,03 bzw. HR 3,31; p<0,001)
“Insgesamt sprechen diese Ergebnisse dafür, dass Ärzte eine proaktive Rolle bei der Aufklärung der Patienten über die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf krebsspezifische und allgemeine Gesundheitsergebnisse spielen sollten”, schreiben die Autoren."
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