Vortrag „Was passieren muss, wenn Ihnen was passiert“

 

Am 20.08.2015 fand in der REHA-Klinik Bellevue, Brüder-Grimm-Str. 20 in 63628 Bad Soden-Salmünster ein Vortrag statt.

Die Blasenkrebsselbsthilfegruppe Bad Soden-Salmünster hatte zwei Spezialisten zu den Themen Gläubigerregelungen, Bankvollmachten, Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen, Testament, Testamentsvollstreckung, Stiftungen und Immobilienrente eingeladen. Schnell entwickelten sich Fragen und Gespräche seitens der Teilnehmer, die von den Referenten anschaulich beantwortet werden konnten, weil sie Bestandteile ihrer täglichen Arbeit und somit ihrer Erfahrung sind. Es wurde festgestellt, dass einige Teilnehmer der Ansicht waren, optimal für alle Eventualitäten abgesichert zu sein, was jedoch nicht der Fall war. Auf solche Missstände wurde hingewiesen und festgehalten, wie eine Abhilfe möglich ist. Oftmals ging es um Kleinigkeiten, die nicht beachtet wurden, oftmals aber auch um gravierende Fehler, die nachträglich nicht mehr geheilt werden können. In solchen Fällen muss das gewünschte Ziel von Beginn an nach den Regeln der Gesetze neu aufgebaut werden.
Besondere Hinweise ergingen zu den Gläubigerregelungen und Kontovollmachten, wo viele Teilnehmer der Meinung waren, dass sie mit einem Eheleutekonto grundsätzlich alles geregelt haben. Sie wurden darauf hingewiesen, dass man unbedingt auf das Kleingedruckte der Bedingungen der Banken achten muss. Bei den Vorsorgevollmachten wurde auf das Muster des Bundesministeriums der Justiz und für den Verbraucherschutz hingewiesen. Zu den Patientenverfügungen wurden den Teilnehmern Textbausteine für eine schriftliche Patientenverfügung ausgehändigt, jedoch auch darauf hingewiesen, solch eine Verfügung möglichst nicht alleine zu erstellen, sondern sich hierzu professionelle Hilfe zu holen, um keine Fehler zu machen. Von den Teilnehmern kamen auch Fragen zu den verschiedenen Möglichkeiten der Testamentserstellung, die die Referenten mit der bereits zu Lebzeiten bestimmbaren Testamentsvollstreckung verständlich erklärten. Auch über die verschiedenen Ansätze von Stiftungen, die eine Möglichkeit darstellen ein Erbe weiterzugeben, wurde gesprochen. Zum Schluss wurde über das recht neue Thema Immobilienrente gesprochen. Es wurde anschaulich erklärt, wie Immobilieneigentümer ihre eigene Immobilie weiter nutzen können und trotzdem eine monatliche Rente daraus erzielen können. Egal ob den monatlichen Lebensunterhalt zu gewährleisten oder z.B. die teuren Kosten eines Pflegeaufenthaltes mitzufinanzieren. Auch zu diesem Thema war das Interesse der Teilnehmer sehr hoch. Es wurden viele Fragen beantwortet.

Der Vortragsabend wurde mit der Erkenntnis beendet, dass man zu verschiedenen Themen sich noch sehr lange hätte weiter austauschen können.

Die meisten Teilnehmer sind zu der Erkenntnis gelangt, dass in ihrem Umfeld noch nicht alles ordnungsgemäß geregelt ist. Es freut uns, dass die Blasenkrebsselbsthilfegruppe Bad Soden-Salmünster mit diesem Vortrag darauf aufmerksam machen konnte „was passieren muss, wenn Ihnen was passiert“.

Winfried Sowa für Blasenkrebsselbsthilfegruppen in Hessen

 

Vortragsveranstaltung-5 20.08.2015 BSS-klein